Neubau einer Rad- und Fußwegbrücke über die Eder in Frankenberg

Blockträgerbrücke in Holzbauweise als Statement

Baujahr: 2022

Bauherr: Magistrat der Stadt Frankenberg

Abmessungen:

Länge: 60,00 m

Breite: 4,00 - 5,00 m

zweifeldrige Balkenbrücke mit getrepptem Holztragwerk aus blockverklebten Brettschichtholz, Belag aus Betonfertigteilen, Geländer aus V-förmigen Flachstahlpfosten und horizontalen Edelstahlseilen mit Handlauf aus Accoya
                  

Unsere Leistungen: Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vergabe der Bauleistungen


Leistungsphasen 1 - 9

Beschreibung:


Die Entwurfsplanung folgt der Anforderung der Stadt Frankenberg nach einem Brückenneubau zwischen Große und Kleine Kehrweide unter Beachtung aktueller Vorgaben zu Barrierefreiheit und maximalen Steigungen von unter 6%. Wichtigste Funktion der neuen Ederquerung ist die als Knotenpunkt im städtischen Radwegenetz, sie wird zusätzlich auch durch Fahrzeuge des städtischen Bauhofs befahren. Die bestehende Brückenkonstruktion ist nicht mehr dauerhaft und befindet sich zusätzlich im Überflutungsbereich der Eder, was eine Neugründung des Ersatzbaus erforderlich macht. Der Verlauf des Entwurfs folgt auf einer Seite der vorhandenen Wegführung und orientiert sich ab Brückenmitte in Richtung des geplanten Radweges. Über dem Pfeiler wir die Nutzbreite von 4 auf 5 Meter erhöht, um Schleppkurven von Fahrzeugen zu berücksichtigen.

Die Konzeption als geschützte Holzbrücke gemäß DIN EN 1995-2 garantiert eine Gleichwertigkeit bezüglich der Dauerhaftigkeit zu Brückenwerkstoffen wie Stahl und Beton.; gemäß den aktuellen Ablösebeträgen des BMVI kann eine theoretische Lebensdauer von 60 Jahren angesetzt werden. Der Fahrbahnträger mit einem massiven Querschnitt aus Holz wird durch einen Belag aus Betonfertigteilen abgedeckt, die rutschfest ausgeführt sind und dauerelastisch verfugt werden. Der gewählte Belag in der Güte C50/60 und seine Verarbeitung schützen die darunterliegende Konstruktion so optimal, dass auf einen Einsatz von Chemie als Holzschutz komplett verzichtet werden kann. Eine dynamische Querschnittshöhe – die größte Ausdehnung liegt über dem Pfeiler – wird durch Blockverleimung einzelner Brettschichtholzträger unterschiedlicher Längen und Breiten erreicht, was zusätzlich eine günstige Produktion ermöglicht mit wenig Verschnitt und optimaler Materialausnutzung.

Im Rahmen des Wettbewerbes "Gemeinsam aktiv. Mobil in ländlichen Räumen“ (2023) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gewinnt die Nahmobilitätsbrücke über die Eder in Frankenberg. Weitere informationen


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