Sanierung des Lölsberger Stegs

mit neuem Blockträger über die Agger

Bauherr: Heimat- und Bürgerverein Overath e.V.

Baujahr: 2015

Abmessungen:
Gesamtlänge: 63,00 m
Breite: 1,00 m
Länge Ersatzbauteil: 20,00 m

Konstruktion: blockverleimter Hauptträger aus Fichten-BSH GL28h in Längs- und Querrichtung getreppt. Querzugverstärkung mit Vollgewindeschrauben im Haptträger. Belag aus Bongossi-Bohlen. Witterungsschutz durch oberseitige Abdichtungsebene aus Zinkblech und seitliche Lärchenholzverschalung.

Unsere Leistungen: Konzeption, Entwurf, Statik, Ausschreibung, Bauleitung

Leistungsphasen 1 - 9

Beschreibung:

Die Sanierung und Instandsetzung des Lölsberger Steges in Overath umfasste kleinere Instandsetzungsarbeiten am Bauwerk im Vorlandbereich. Die wesentliche Bauaufgabe beinhaltete die Sanierung des Hauptbauwerks über die Agger. Für dieses Bauwerk erarbeiteten wir zwei alternative Ausführungen. Die Variante 1 umfasst ein geschütztes Holztragwerk mit einem Hauptträger als abgetreppten und blockverleimten Fischbauchträger aus Brettschichtholz. Die Variante 2 umfasst ein Haupttragwerk aus zwei überhöhten Stahlträgern mit Querschotts aus Stahl. Der Belag sowie das Brückengeländer werden in Anlehnung an das Bestandsbauwerk aus Azobé (Bongossi) erstellt. Der Bauherr entschied sich aus ökologisch und ästhetischen Gründen für die Holzbauvariante. Der Heimat- und Bürgerverein Overath, finanzierte die Maßnahme komplett durch Spendengelder für die Stadt Overath, da sich die Stadt aufgrund knapper Kassen nicht in der Lage sah, die Kosten für die Sanierung zu tragen.

Das Herzstück der Brücke ist der blockverleimte Brettschichtholzträger als abgetreppter Fischbauchträger. Er ist in der Güteklasse Gl 28h bzw. Gl 24h aus Fichtenholz in Sichtqualität hergestellt. Der Träger ist folgendermaßen aufgebaut:
- obere Lage Gl28h, Querschnitt B/H = 84/36cm
- mittlere Lage Gl24h, Querschnitt B/H = 64/24cm
- untere Lage Gl28h, Querschnitt B/H = 44/12cm
Die mittlere und untere Lage wurde entsprechend dem Biegemomentenverlauf angeordnet. Neben der Verleimung wurden diese mit Vollgewindeschrauben an den Endbereichen zur Querzugverstärkung jeweils mit der oberen Lage verschraubt. Der Gesamtträger hat eine Überhöhung von ca. 140mm.

Weitere Besonderheit ist ein Monitoringsystem, dass die Dichtigkeit der Zinkabdeckung laufend überwacht und bei einer erhöhten Feuchtigkeit Alarm schlägt. Hierzu ist ein spezielles Vließ verbaut, dass an ein Messsystem angeschlossen ist, welches bei etwaiger Undichtigkeit der Abdichtung, die Fehlstelle lokalisiert und dies online mitteilt. Ziel des Monitorings ist die Dichtigkeit der Zinkblechabdeckung laufend zu überprüfen und so eine lange Lebensdauer zu garantieren.


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