Pylonbrücke über die B31

Hochstetten/Breisach

Bauherr: Regierungspräsidium Freiburg

Baujahr: 2003

Entwurf: Hornecker (RP Freiburg)

Statik Überbau: Fischer + Leisering, Konstanz

Abmessungen:
Länge: 45,50 m
Breite: 2,50 m

Konstruktion: Dreifeldrige Pylonbrücke aus blockverleimtem Fichten-Brettschichtholz mit Stahlstiftpylon und Stahlabhängung; Belag aus Betonfertigteilen; im Grundriss viertelkreisförmig

Unsere Leistungen: Werkplanung

Beschreibung:

Die geschwungene Pylonbrücke zeichnet sich durch den einzelnen Stiftpylon aus. Dieser unterstützt den Fahrbahnträger an zwei Punkten und prägt das Erscheinungsbild der Brücke. Der Stahlmast steht im Brückenschwerpunkt, sodass der Mast selbst ohne Rückverankerung auskommt. Die statische Klarheit der Konstruktion unterstreicht die gevoutete Ausbildung des Mastes und seine blaue Beschichtung, die einen schönen Kontrast zum Haupttragwerk darstellt.

Der Belag stellt bei dieser Brücke eine Besonderheit dar: ineinandergreifende Fertigteile aus Beton sind auf den blockverleimten Träger aus Brettschichtholz aufgelegt. Sie formen zugleich Gehebene und Witterungsschutz des Holzträgers. Durch einen deutlichen seitlichen Überstand der Platten ist das Holztragwerk auch seitlich vor Schlagregen geschützt und es ist keine zusätzliche Verkleidung notwendig.

Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich Holzbau gerade bei Konstruktionen mit komplexen Geometrien bewährt. Die Umsetzung dieser Brücke in Stahl oder Beton wäre mit einem wesentlich größeren Aufwand verbunden. Um den Verkehr so wenig wie möglich einzuschränken, erfolgte die Montage zum größten Teil nachts. Unser Montageteam aus sechs Spezialisten legte unter Flutlicht, mit Hilfe von zwei Kränen und einem Hubsteiger die in drei Teilen vorgefertigte Brücke zunächst auf provisorischen Abstützungen auf. In den frühen Morgenstunden wurden der Stahlmast und die letzten Abspannungen montiert, sodass noch vor dem Mittag der Verkehr wieder fließen konnte. Die Restarbeiten konnten unter laufendem Verkehr erfolgen. Insgesamt dauert die Montage lediglich eine Nacht und zwei Tage.