Rad- und Fußwegbrücke "Ederdorf" in Frankenberg

Balkenbrücke über die Eder

Baujahr: 2023

Bauherr: Magistrat der Stadt Frankenberg (Eder)

Abmessungen:

Länge: ca. 90,00 m

Stützweiten: 23,75 m, 47,50 m, 23,75 m

Breite: 4,00 m

Partner: : Ingenieurbüro Mentges (Planung Unterbauten); Ingenieurbüro WAGU (Wasserbau und örtliche Bauüberwachung)

Konstruktion: Holzbauweise aus zwei gebogenen parallel verlaufenden Trägern aus blockverklebten Brettschichtholzbindern, Belag aus großformatigen Stahlbetonfertigteilplatten mit Epoxidharzbeschichtung und Feinkiesstreuschicht
                  

Unsere Leistungen: OP: 1-9, TP: 1-6

Beschreibung

Die Stadt Frankenberg (Eder) plant den Bau einer neuen Brücke für Radfahrer und Fußgänger über die Eder, um die innerstädtischen Wegeverbindungen zu verbessern. Dabei soll das Ederdorf, ein Wohnviertel, das rund 40 % der Bevölkerung von Frankenberg beherbergt, mit den südlich der Eder gelegenen Gebieten der Kernstadt verbunden werden. Der geplante Brückenneubau wird als geschützte Holzbrücke ausgeführt, wobei die Planung den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) folgt und Steigungen von weniger als 6 % berücksichtigt, um eine barrierefreie Nutzung zu gewährleisten.

Die Gestaltung des Brückenbauwerks in dieser naturnahen Umgebung ergibt sich aus einer geschickten Verbindung der örtlichen Topografie, der angeschlossenen Wegeverbindungen und der Anpassung an den optimalen hydraulischen Verlauf der südlichen Anrampung. Das Ergebnis ist eine elegante geschwungene Brücke mit zwei Stützpfeilern im Edervorland, die die Anbindungspunkte an die weiterführenden Wege verbindet. Das Bauwerk fügt sich als Balkenbrücke dezent in die Landschaft ein, ohne dabei die natürliche Szenerie zu überlagern.

Die Brücke ist als Zweifeld-System konzipiert und besitzt eine Stütze im nördlichen Vorland. Die statischen Anforderungen werden durch einen dynamischen Querschnitt erfüllt, wobei die größte Tragwerkshöhe über den Stützen dafür sorgt, dass das Mittelfeld über der Eder eine besonders schlanke Optik erhält. In Übereinstimmung mit dem Hochwasserrisikomanagementplan Fulda wird bei der Planung ein HQ100 von 272,62 m ü. NN berücksichtigt.

Die Hauptkonstruktion besteht aus zwei gebogenen parallel verlaufenden Trägern aus blockverklebten stehenden Brettschichtholzbindern, die durch seitliche Abtreppung einen trapezförmigen Querschnitt mit konstanter Breite erhalten. Der Belag besteht aus großformatigen Stahlbetonfertigteilplatten, die auf einer Holzunterkonstruktion ruhen und seitlich über das Holztragwerk hinausragen. Ein seitliches Gefälle von 1,0 % sorgt für eine effektive seitliche Entwässerung, während eine Epoxidharzbeschichtung in Kombination mit einer Feinkiesstreuschicht für eine sichere rutschfeste Oberfläche sorgt.


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