Holz-Bogenbrücke, Nordrhein-Westfahlen

Bogenbrücke über die Agger in Lohmar Höngesberg

Auftraggeber: Stadt Lohmar

Baujahr: 2014

Abmessungen:
Länge: 65,0m
Breite: 3,50m

Konstruktion: Rückverankerte Bogenbrücke aus blockverleimtem Fichten-Brettschichtholz (BSH) und zwei Vorlandbrücken aus blockverleimtem Fichten-BSH in Holz-Beton-Verbund-Bauweise. Belag aus Gussasphalt mit Betonschrammbord. Die Bogenbrücke ist seitlich mit Lärchenholz verkleidet und oberseitig mit einem Titanzinkblech abgedeckt. Füllstabgeländer aus Stahl mit Handlauf aus Accoya-BS-Holz inkl. Sicherungsseil.

Unsere Leistungen: Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Tragwerksplanung und örtliche Bauüberwachung.

Leistungsphasen 1 - 9

Beschreibung:

Für den Ersatzneubau einer Brücke über die Agger bei Höngesberg sollte die Konstruktion mit wenigen Stützen im Fluss- bzw. Uferbereich auskommen, um im Falle eines Hochwassers einen schnellen Abfluss zu gewährleisten. Zudem sollte der Eingriff in das Natura2000-Schutzgebiet so gering wie möglich gehalten werden.
Das Grundkonzept der Konstruktion, ausgelegt für Radfahrer und Verkehr bis 12to, ist die sinnvolle Kombination zweier Tragwerksformen: Das Flussbett der Agger wird durch die Bogenkonstruktion stützenfrei überspannt. Der Bogen wird jeweils bis zu den Zwischenpfeilern geführt und durch den Untergurt rückverankert. Durch diese Konstruktionsart werden keine Horizontalkräfte in den Zwischenpfeiler eingeleitet. Der Überbau der Vorlandbereiche wird als Holz-Beton-Verbundkonstruktion ausgeführt, d.h. das Tragwerk besteht oberseitig aus einer Betonplatte und unterseitig aus blockverleimten Brettschichtholzträgern. Die Betonplatte übernimmt die Druckbeanspruchung, die Holzträger nehmen die Zugbeanspruchung innerhalb des Biegeträgers auf, die sich aus den Verkehrsbelastungen für das Tragwerk ergeben. Die beiden Tragelemente sind durch einen Schubverbund gekoppelt. Die Brücke erhält einen Belag aus Gussasphalt.
Die großen Bogenträger aus BSH sind ein echter Blickfang und passen durch das natürliche und heimische Baumaterial perfekt in das Naturschutzgebiet im Aggertal. Der für den Holzbrückenbau übliche, hohe Vorfertigungsgrad ermöglichte eine kurze Bauzeit und eine minimalinvasive Errichtung der Brücke.