Fachwerkbrücken in Oloron/ Frankreich

Fuß- und Radwegbrücken über die Gave d'Aspe und Gave d'Ossau

Bauherr: Communauté des Communes du Piémont Oloronais

Entwurfsverfasser: RFR, Paris

Abmessungen:
Länge: 50,00 m
Breite: 2,50 m

Konstruktion: Holz-/ Stahlfachwerkkonstruktion

Unsere Leistungen: Fachberatung Holzbau, Werkplanung und Bauleitung

Beschreibung:

Oloron Sainte Marie liegt am Fuße der französischen Pyrenäen, nahe der französisch-spanischen Grenze. Die Stadt ist durch den Fluss Gave d´Oloron geteilt, der durch den Zusammenfluss der Gave d´Aspe und Gave d´Ossau entsteht. Zwei identische Brücken in Holz-/ Stahlfachwerkkonstruktion sind als Geh- und Radwegbrücke über die Zuflüsse geplant und 2009 gebaut worden.
Die filigrane Konstruktion setzt sich aus einem Fachwerkuntergurt in Stahl und einem Obergurt aus einer Schar aus Brettschichtholzträgern zusammen. Die Brettschichtholzträger sind an Stahlquerträgern befestigt und tragen zusammen mit dem unterhalb angeordneten Stahlfachwerk. Dieser Verbund ermöglicht auch bei der großen Stützweite von 48 m eine filigrane Geometrie. Dadurch wirkt die Brücke sehr leicht und passt sich hervorragend der Umgebung an. In der Ebene der BSH-Träger befindet sich zusätzlich ein Rundstahldiagonalverband zur Windaussteifung. Ein Gitternetzgeländer ist oberseitig an der Konstruktion befestigt. Eine spezielle Optik erzeugt der Bohlenbelag, der bei dieser Brücke in Längsrichtung verlegt ist.
Die Brettschichtholzträger bestehen aus verleimten Douglasienholzlamellen, die oberseitig mit einer Rhepanolfolie geschützt sind. Der Bohlenbelag aus Eichenvollholz ist geriffelt ausgeführt, um ausreichend Rutschsicherheit für Spaziergänger zu gewährleisten. Auf Grund der großen Spannweite wird die Konstruktion in zwei gleich langen Teilen gefertigt. Schwerlasttransporter bringen die fertigen Brückenhälften zur Montagestelle. In den engen Gassen von Oloron zahlt sich die Aufteilung der Konstruktion aus. Vor Ort baut das Montageteam die Teile zusammen, um diese dann mit Hilfe eines Kranes innerhalb kürzester Zeit einzuheben. Dieses Vorgehen bietet die Möglichkeit, Spezialisten für die Fertigung sowie Montage einzusetzen und zusätzlich kostbare Montagezeiten vor Ort zu reduzieren.