Schrägseilbrücken mit Holztragwerk

Pylonbrücken eignen sich optimal für Spannweiten ab 30 m

Das Haupttragwerk besteht aus einem Fahrbahnträger, einem oder mehreren Pylonen sowie Abspannungen aus Stahl. Die Pylone bestehen aus Holz oder Stahl und werden im Fahrbahnträger oder separat rückverankert. Die Abspannungen am Fahrbahnträger ersetzten Stützkonstruktionen und ermöglichen besonders hohe Spannweiten. Der Fahrbahnträger besteht in der Regel aus blockverleimten Brettschichtholz und kann sowohl einachsig als auch zweiachsig gekrümmt verlaufen.

Pylonbrücken Charakteristika:

  • filigranes Tragwerk bei geringen Trägerhöhen
  • besondere Gestaltungsvielfalt
  • variabel in Höhen- und Grundrissverlauf
  • Verlauf der Fahrbahn über dem abgedeckten Haupttragwerk
  • Ausführung des Belags als Gussasphaltbelag, alternativ mit Betonfertigteilen oder großformatigen Natursteinplatten

Geschütztes Haupttragwerk

Der konstruktive Holzschutz ist der Schlüssel zur Langlebigkeit einer Holzbrücke. Konstruktiver Holzschutz berücksichtigt, dass alle tragenden Bauteile aus Holz umfassend geschützt sind. Hierbei werden unter anderem folgende Maßnahmen berücksichtigt: Einbau von technisch getrocknetem Holz mit einer Holzfeuchte von 12%, um Insektenbefall auszuschließen, Schutz vor Witterungseinflüssen Feuchtigkeitseintrag, UV-Strahlen durch konstruktive Ausbildung von Überständen und Schürzen sowie gute Luftzirkulation, sodass ein Abtrocknen begünstigt wird. Derart konzipierte Konstruktionen entsprechen den Vorgaben an geschützte Holzbrücken gemäß DIN EN 1995-2 NA. So werden sowohl Schadensfälle verhindern und Wartungsaufwand minimiert, als auch der Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln reduziert bzw. vermieden. Gemäß DIN EN 1995-2 geschützte Bauwerke weisen eine Lebensdauer von 60 - 80 Jahren auf*.

* Quelle: Ablösungsbeträge-Berechnungsverordnung - ABBV, BMVBS, Stand 2010 bzw. Studie der DGfH 2006

Vorteile der Pylonbrücke:

  • optimale Querschnittsausnutzung für Einzelspannweiten von 10,0 m bis ca. 15,0 m bei Gesamtspannweiten bis über 70m
  • großer Gestaltungsspielraum, wie S-förmige oder runde Grundrisse
  • Pylone als Stiftpylon oder in H oder A Form mit Wiedererkennungswert
  • schlanke Bauhöhe des horizontalen Tragelements
  • Verlagerung des Haupttragwerks zu den Ufern (bei Brücken über Gewässern)

Referenzen:

Hier finden Sie eine Auswahl an realisierten Pylonbrücken mit Holztragwerk.