Holz-Beton-Verbundbrücken

Holz-Beton-Verbundbrücken sind optimal für Spannweiten von 15 m bis zu 35 m

Die steigende Rolle der Ökologie mit der Nachhaltigkeit von Baustoffen beeinflusst zunehmend das Geschehen in der Baubranche und führt zu einem Umdenken in den Köpfen der Bauherren. Die Symbiose zwischen Holz und Beton hat die besten Voraussetzungen, um allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Der Großteil aller Brücken in Mitteleuropa besitzt eine Spannweite zwischen 5 und 30 Metern und kommt somit für diese optimierte Bauweise in Frage. Bei massiven Holzträgern, die auf der Oberseite mit einer Betonplatte nachgiebig verbunden sind, besteht eine optimale Ausnutzung der Materialeigenschaften beider Baustoffe.

Dabei wird der Holzquerschnitt planmäßig auf Zug beansprucht und die Betonplatte übernimmt die auftretenden Druckkräfte. Durch spezielle Verbindungselemente wird das Zusammenwirken von Holzträgern und Betonplatte ermöglicht und eine effektivere Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit erreicht.

Optimierung im Brückenbau

Bei der Nutzung einer Holzbrücke für den Straßenverkehr bestehen immer zwei Herausforderungen. Das Abtragen der hohen Achslasten und der horizontalen Lasten aus Anfahren und Bremsen sind nicht leicht in den Griff zu bekommen. Die bisher konventionell entstandenen Tragwerke verursachten durch die Entwicklung komplexer Details zusätzliche Kosten, die bauwirtschaftlich nicht immer attraktiv waren.

Holz-Beton-Verbund macht es möglich

Mit einer Kombination der Baustoffe Holz und Beton können heute die Herausforderungen gut gelöst werden. Möglich ist das durch den gezielten Einsatz der positiven Materialeigenschaften von Holz und Beton in einem neuen Hybridbauteil, welches bessere Tragfähigkeits- und Gebrauchstauglichkeitseigenschaften erzielt. Die Holzbetonverbund-Bauweise besitzt nicht nur entscheidende Vorteile gegenüber Straßenbrücken in konventioneller Holzkonstruktion sondern kann auch erfolgreich mit herkömmlichen Betonbauten konkurrieren.

Vorteile im Vergleich zu konventionellen Holzbrücken:

  • hohe Tragfähigkeit bei geringer Bauteilhöhe
  • guter konstruktiver Holzschutz durch die oberseitig auskragende Betonplatte
  • Punktlasten werden über die Betonplatte optimal verteilt - bessere Queraussteifung
  • bei der Ausbildung von Anschlüssen können standardisierte Details aus dem Betonbau herangezogen werden

Vorteile im Vergleich zu konventionellen Betonbrücken:

  • geringeres Gewicht des Überbaus und dadurch ein effizienteres Tragwerk
  • schnelle und effiziente Montage ohne aufwändige Schalungsarbeiten
  • Kosteneinsparung im Bereich des Unterbaus und der Widerlager
  • bessere Energie- und Ökobilanz, Nachhaltigkeit durch CO²-Reduktion